CDU-Kreisräte besichtigen die Kraichgau-Werkstatt für behinderte Menschen gGmbH in Sinsheim
Im Rahmen einer vorbereitenden Ausschusssitzung in den Räumen der „Kraichgau-Werkstatt“ in Sinsheim nahmen die CDU-Kreisräte das Angebot des Geschäftsführers der Einrichtung, Herrn Roland Bauer, gerne an, die Kraichgau-Werkstatt zu besichtigen.
Die Kraichgau-Werkstatt sei im Grunde, wie Herr Bauer in seiner mündlichen Einführung mitteilte, als der Lebenshilfe Sinsheim zugehörig zu betrachten, da sie – gegenüber des 2018 gegründeten Fördervereins der Kraichgau-Werkstatt Sinsheim e.V - mit einem Anteil von 94 % der größere der beiden Gesellschafter der Kraichgau-Werkstatt für behinderte Menschen gGmbH ist.
Herr Bauer skizzierte weiterhin das Aufgaben- und Hilfsspektrum der Einrichtung. Dieses umfasse insbesondere ein gestuftes Wohnangebot (u.a. zwei Wohnheime, Außenwohngruppen, Betreutes Wohnen) sowie die Beschäftigung von Behinderten, für die 180 (!) Arbeitsplätze in 12 Gruppen bzw. Arbeitsbereiche bereitgehalten werden. Doch könne der Begriff „Arbeitsplatz“ in der Einrichtung nicht dem eines Arbeitsplatzes auf dem freien Arbeitsmarkt gleichgesetzt werden, denn „bei uns müssen sich die Arbeitsplätze den Menschen anpassen und nicht umgekehrt“ wie Herr Bauer zum Ausdruck bringt. Dennoch bestehe ein Hauptziel der Werkstatt darin, behinderten Menschen den Übergang auf den Allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen, was jedoch leider nicht für alle in der Einrichtung tätigen Behinderten erreicht werden kann. Dennoch sei man überzeugt, angesichts des vielfältigen Angebots an Arbeit und Tätigkeiten jedem, je nach seinen Fähigkeiten und Interessen, den für ihn richtigen Arbeitsplatz anbieten zu können.
Und hiervon konnten sich CDU-Kreisräte dann auch persönlich überzeugen, als sie vom Werkstattleiter, Herrn Markus Hertner, durch die Arbeitsbereiche „Verpackung“, „Montage“, „ Schlosserei“ und „Schreinerei“ geführt wurden. Was die Arbeit in diesen Bereichen betrifft, ist festzuhalten, dass dieser, wenn auch zum Teil einfach in der Ausführung, konkrete Aufträge aus der Wirtschaft zu Grunde liegen. Wie Herr Hertner erklärend mitteilte, sei den Auftraggebern nicht nur sehr wohl bewusst, dass sie ihre Aufträge an eine Werkstatt mit Behinderten geben. Dies täten sie auch gerne, wie langjährige Geschäftsbeziehungen belegen würden.
Der krönende Abschluss der Besichtigung war dann aber auch die größte Überraschung für die Kreisräte. Eine Künstlerwerkstatt, ein großes Atelier, nicht nur dem Namen nach. Mehre Künstler, unterschiedlichen Alters und jeder mit einer individuellen Bildsprache, ob Aquarell, Buntstift oder Tusche beschäftigt. Die Werke der Künstler lassen sich zwar für den Laien nicht ohne Weiteres einer Kunstrichtung zuordnen, doch dürften sie als beredtes Zeugnis für die Persönlichkeitsentfaltung gesehen werden.
Am Ende der Führung bedankte sich Inge Oberle, Sprecherin der CDU im Sozialausschuss, für die sichtlich beeindruckten Besucher von dem Gehörten und Gesehenen an diesem Nachmittag bei den Herren Bauer und Hertner für deren kompetenten Informationen. (hs)